Zürcher Tagebuch

Kinostart

5. November 2020

Regie

Stefan Haupt

Genre

Doku (1h40)

Verleiher

Xenix

Ein filmisches Tagebuch: persönlich verankert, zugleich politisch und gesellschaftlich, mit Mut zur Unausgewogenheit, zu irritierender Gleichzeitigkeit von Innen- und Aussenwelt, Alltag und Ausnahmezustand. Der Film spinnt ein vielschichtiges Netz, fängt poetisch und experimentierfreudig Gefühle, Gedanken, widersprüchliche Tendenzen ein. Ein emotionales Spiegelbild dieser ambivalenten Zeit zwischen Ohnmacht und Aufbruch.

In grossartigen Bildern umkreist Stefan Haupt in diesem Essay-Film all die Themen, die uns Schweizer umtreiben. Ein Kinoerlebnis, das unter die Haut geht.

«Eigentlich wollte ich schon vor Jahren einen Film über die Finanzkrise 2008 drehen», erklärt Regisseur Stefan Haupt. «Eine eigenwillige Mischung aus Wut und Ohnmacht war der Antrieb dazu: Ich war erschüttert und erschrocken, dass ich dermassen nichts verstand von alledem, was da vor sich ging.»

Doch beim Recherchieren wurde ihm bewusst: «Mir fehlte das unbedingte Interesse, die allerletzte Konsequenz und Entschlossenheit.» Und so habe sich die Filmidee in den Versuch eines filmischen Tagebuchs gewandelt. Dabei gehe es ihm um Fragen wie: «Wo lebe ich eigentlich? Wie lässt sich diese Zeit, in der wir hier leben, einfangen? Was verändert sich da eben? Und wie erleben das meine Kinder, meine Eltern? Wie erleben das Freunde und Bekannte von mir?»

«Das ZÜRCHER TAGEBUCH», meint Haupt, «will ein assoziatives, vielschichtiges Netz spannen, will poetisch und experimentierfreudig Gedanken, Gefühle und widersprüchliche Tendenzen einfangen, Fragen stellen – ein Spiegelbild sein einer irritierenden, bedrohlichen, emotionsgeladenen und auch äusserst lebendigen, spannenden Zeit, beschränkt auf diesen Lebensraum, den ich am besten kenne: Zürich, meine Heimatstadt.»