
Kinostart
19. März 2020
Regie
M. Garrone
Cast
R. Benigni, F. Ielapi, R. Papaleo
Genre
Family (2 h 05)
Verleiher
Ascot Elite
Holzschnitzer Geppetto bekommt das perfekte Stück Holz für eine Marionette. Doch dann passiert etwas Magisches: Der hölzerne Junge wird lebendig. Geppetto nennt ihn Pinocchio. Der reisst aus und erlebt alle möglichen Abenteuer. Die Fee mit den dunkelblauen Haaren versucht, Pinocchio zu überzeugen, sich zu bessern. Nur dann könnte sein Traum, ein richtiger Junge zu werden, wahrwerden.
Dieser Pinocchio ist aus ganz neuem Holz geschnitzt. Und sein Schöpfer Gepetto wird von Roberto Benigni, Italiens bekanntestem Filmstar, verkörpert.
Carlo Collodis «Le Aventure di Pinocchio» (1883) ist das erfolgreichste literarische Werk Italiens. Es wurde in 240 Sprachen übersetzt und hält sich nach wie vor in den globalen Top 50. Regisseur Matteo Garrone sagt: «Dieser Film ist ein Kindheitstraum für mich. Auf meinem Pult liegt immer noch das „Pinocchio“-Bilderheft, das ich als Kind gezeichnet und gemalt habe. Eines meiner wertvollsten Erinnerungsstücke.»
Pinocchio sei eine Figur, die ihn schon immer fasziniert habe, meint Garrone weiter. Und Pinocchio habe selbst seine Filme «Gomorra» (2008) und «Reality» (2012) beeinflusst, die übrigens beide mit dem jurypreis von Cannes ausgezeichnet wurden. «Wenn die Leute wegen meiner bisherigen Filme glauben, mein „Pinocchio“ sei ein düsterer Film, dann irren sie sich», meint Garrone in einem Interview mit «Variety». «Ich habe den Film bewusst für alle Altersklassen gemacht. Der Kern ist eine Vater-Sohn-Geschichte und wie dieser Junge sich selbst erlöst. In mir ist auch etwas von Pinocchio, und gleichzeitig fühle ich mich wie Gepetto.»
Von den Dutzenden Verfilmungen ist der Disney-Zeichentrickfilm von 1940 eine der bekanntesten. Schauspieler Roberto Benigni hat 2002 auch eine «Pinocchio»-Adaption inszeniert. Er spielte darin den aus Holz geschnitzten Jungen selbst. In Garrones Neuverfilmung spielt er nun Gepetto, den Holzschnitzer und Schöpfer Pinocchios.
Die Geschichte sei universal, findet Roberto Benigni, und es sei ihm eine Ehre, sie zum zweiten Mal filmisch zu erzählen. «Matteo Garrone ist ein grossartiger Regisseur», sagt der 67-jährige Star. «Er erfindet fantastische Bilder für diese Geschichte.»
Pinocchio wird vom achtjährigen Federico Ielapi gespielt. Der Junge musste vor jedem Dreh drei Stunden lang in der Maske aushalten, bis er so aussah, als wäre er tatsächlich aus Holz geschnitzt. Garrone gestand «Variety», der erste Versuch, aus dem Jungen Pinocchio zu machen, sei zu dunkel geworden. Man habe noch einmal über die Bücher gehen müssen.
«Ich beschloss, an dem Tag mit Drehen zu beginnen, an dem der neue Pinocchio am Set ankommt», erinnert sich Garrone. «Ich sagte mir: „Es wird wie die Geburt meines Sohnes sein.“ Zum Glück war es ein Sohn, den ich sofort ins Herz schloss.»