
Kinostart
19. März 2020
Regie
E. Suleiman
Cast
E. Suleiman, G. García Bernal
Genre
Comedy (1 h 42)
Verleiher
Filmcoopi
Elia Suleiman lebt in Nazareth allein in einem grossen Haus. Aber der palästinensische Regisseur will verreisen, um sein neues Filmprojekt anzupreisen… übrigens jenen Film, den sich der Zuschauer gerade ansieht. Suleiman bereist Paris und New York, durchstreift die fremden Metropolen und beobachtet das dortige Treiben aufmerksam. Seine Herkunft folgt ihm jedoch wie ein Schatten, wohin er auch geht.
Mit herrlichem Humor spielt der palästinensische Regisseur Elia Suleiman sich selbst und zeigt auf, dass der Überwachungsstaat überall auf dem Vormarsch ist.
Elia Suleiman lebt in Nazareth allein in einem grossen Haus. Sein Nachbar kümmert sich rührend um Suleimans Zitronenbaum, allerdings tut er das unaufgefordert und heimst darüber hinaus auch die Zitronen ein. Aber der Regisseur will ohnehin verreisen, um sein neues Filmprojekt anzupreisen: jenen Film, den sich der Zuschauer gerade ansieht. Suleiman bereist Paris und New York, durchstreift die fremden Metropolen und beobachtet das dortige Treiben aufmerksam. Aber seine Herkunft folgt ihm wie ein Schatten, wohin er auch geht.
Zehn Jahre sind seit seinem letzten Film «The Time That Remains» vergangen, doch mit seinem neusten Werk ist der palästinensische Regisseur Elia Suleiman bereits wieder im Wettbewerb des Filmfestivals Cannes angetreten. Diesmal richtet er seinen politisch gefärbten Blick über die Grenzen seiner Heimat hinaus – und erkennt, wie er in Interviews sagt, dass die Welt im Grunde ein «Mikrokosmos Palästinas» ist. Überall ist der Überwachungsstaat im Vormarsch und allerorts gewinnt das Absurde die Oberhand.
So wird Suleiman zum stummen, staunenden Beobachter. Aber gerade daher rührt auch die Komik des Films. Nicht umsonst wurde der Filmemacher oft mit Buster Keaton und Jacques Tati verglichen. Eine politische Komödie über Identität, Nationalität und Heimat, die ebenso unterhaltsam und scharfsinnig wie poetisch ist.