Fly

Leidenschaft beflügelt. Das ist die Botschaft des deutschen Tanzfilms von «Ostwind»-Regisseurin Katja von Garnier.

Bex (Svenja Jung) wollte schon immer fliegen. Stattdessen geriet sie auf die schiefe Bahn. Nun sitzt die Zwanzigjährige im Gefängnis und ist verpflichtet an einem Resozialisierungsprogramm teilzunehmen. Um die Wiedereingliederung in die Gesellschaft zu erleichtern, soll die junge Kriminelle sich am Tanzunterricht beteiligen.

Von der Tanzerei in der Gruppe hält die Einzelgängerin zunächst herzlich wenig. Wenn Bex mitmacht, darf sie allerdings einen Tag in der Woche die Gefängnismauern verlassen. Für sie Grund genug, wohl oder übel das Tanzbein zu schwingen.

Wirkliche Tanzstunden sind es schlussendlich keine. Das macht Trainerin Ava (Jasmin Tabatabai) von Anfang an klipp und klar. Wie gut sich die Insassen bewegen können, ist nämlich egal. Vielmehr steht der Teamgeist im Vordergrund. Nach dem Motto «Zusammen entsteht etwas Grösseres als die Summe der einzelnen Teile» bekommen die «Resis» bei einem Dance-Battle die Chance zu beweisen, dass sie zusammen etwas gebacken kriegen.

Ein gutes Vorbild dafür ist die 1993 gegründete Berliner Dance-Crew «Flying Steps». Die Break-Dance-Weltmeister sorgen in FLY für stimmige Moves. Auch «Got to Dance»-Finalist Ben Wichert ist mit von der Partie. Neben Newcomerin Svenja Jung gibt der talentierte Tänzer als Jay sein Schauspieldebüt.

Diesem kommt Bex beim Tanzen immer näher. So scheint sich für die junge Dame alles endlich zum Guten zu wenden. Bis ihre traumatische Vergangenheit sie einholt und ihrem Happy End einen Strich durch die Rechnung macht. Wird ihre Leidenschaft sie dennoch zum Sieg führen?