Dem Weg der Lausbuben folgen

Dem Weg  der Lausbuben folgen

Das Schweizer Filmschaffen hat zahlreiche Perlen hervorgebracht. Zu den aktuelleren und gleichzeitig erfolgreichsten Beispielen gehören die Lausbuben-Komödie «Mein Name ist Eugen» sowie die Dramakomödie «Die Herbstzeitlosen». Beides sind wunderbare Filmwerke, die an Orten gedreht wurden, die sich für einen Besuch mehr als lohnen.

Es sind Abenteuer, wie sie nur Jungs fertigbringen, die es faustdick hinter den Ohren haben; wie die Protagonisten des Kinderbuchklassikers «Mein Name ist Eugen», der 2005 von Michael Steiner auf die Leinwand gebracht wurde. Im Buch wie auch im Film radeln die vier Ausreisser Eugen, Wrigley, Bästeli und Eduard über den Gotthard, begeben sich im Tessin auf Hühnerjagd und machen sich unter anderem an einer Kirchenuhr zu schaffen. Gedreht wurden diese Szenen in der Ortschaft Carona, einem pittoresken Dorf am Fuss des San Salvatore, gelegen am Hang oberhalb von Lugano.

Caronas Geschichte reicht weit zurück bis ins Mittelalter. So wurde etwa die romanische Kirche Santa Maria di Torello im Jahr 1217 im Auftrag des Bischofs von Como, Guglielmo della Torre, erbaut. Bei einem gemütlichen Spaziergang durch das Dorf kann man diese und weitere historische Schätze bewundern. Am Nordeingang von Carona zum Beispiel steht die Pfarrkirche, die den Heiligen Georg und Andreas geweiht ist. Es handelt sich dabei um einen Renaissancebau, dessen Innenraum mit kostbaren Fresken geschmückt ist. Wer gerne einen ausgedehnten Spaziergang unternehmen möchte, dem sei der Weg von Carona zur Alpe Vicania empfohlen, bei dem man den Park San Grato passiert und von dort einen herrlichen Panoramablick auf Lugano geniesst.

Vier Damen mischen das Dorf auf

Nur ein Jahr nach «Mein Name ist Eugen» kam 2006 die herzliche Dramakomödie «Die Herbstzeitlosen» in die Kinos. Darin eröffnen vier ältere Damen (unter anderem gespielt von Stephanie Glaser) eine Lingerie-Boutique. Doch der Verkauf der sexy Damenunterwäsche sorgt schnell für Unruhe im sonst so beschaulichen Dorf. Und bei diesem Dorf handelt es sich um Trub, gelegen im Emmental. Die malerische Ortschaft ist einen Besuch wert – weniger für Leute, die Spitzenwäsche kaufen wollen, sondern eher für passionierte Wanderer und Geniesser. Denn auf der Truber Genusstour, deren Weg quer durchs Emmental und Entlebuch führt, erwarten einen Kultur, Brauchtum und Tradition sowie wohlverdiente Erholungs- und Verpflegungspausen in heimeligen Dorf- und Bergrestaurants.